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Was ist Logopädie?

Die Logopädie ist eine Therapieform, die Störungen beim Atmen, Reden und der Nahrungsaufnahme behandelt sowie in deren Zusammenspiel.
Stottern, besonders häufiges Verschlucken, undeutliche Aussprache, Lispeln sind wohl die bekanntesten Störungen.

Absolut notwendig ist eine Therapie nach schweren Schlaganfällen, Operationen nach Kehlkopf- oder Zungenkarzinomen, usw. Bei schwereren Fällen, bei denen ein Luftröhrenschnitt mit künstlicher Atmungsöffnung (Trachealkanüle, Tracheostoma) notwendig ist, sorgt ebenfalls eine logopädische Therapie für die Einstellung und erwünschte Verbesserung der Gesundheitslage der Patient*innen.

Viele Menschen mit Körperbehinderungen benötigen aufgrund ihres Handicaps gezielte und individuell abgestimmte Therapieverfahren, die die Logopäd*innen auswählen, anwenden und ggf. zum Üben anleiten.

Was ist Dysphagie?

Jeder von uns schluckt den ganzen Tag und auch in der Nacht, ohne sich dessen bewusst zu sein. Wir bemerken es erst, wenn wir einmal Halsschmerzen bekommen. Störungen beim Schlucken können durch Operationen, neurologische Krankheiten oder körperliche Behinderungen unterschiedlichster Ursachen auftreten.

Eine Störung des Schluckvorganges ist nicht nur lästig und unangenehm, sie ist sogar häufig mit Todesfolge verbunden. Das liegt daran, dass beim Verschlucken Festpartikel (Essensreste) mit Keimen in den Atmungsapparat eindringen können, die vor allem allgemein geschwächte Patient*innen besonders schwer angreifen können. Verschluckt sich ein gesunder, kräftiger Mensch, so kann er in aller Regel die Partikel kraftvoll abhusten und es gibt keine Folgeprobleme. Eine bereits geschwächte Person hat zunächst oft nicht einmal die Fähigkeit, ausreichend kräftig abzuhusten. Oft kommt noch eine schwache Lungen- bzw. Bronchialtätigkeit hinzu, um den dann entstehenden Schleim nicht vollständig abtransportieren zu können. Die Keime vermehren sich und eine Entzündung der inneren Atemwege steht an.

Des weiteren verschlucken sich viele Patient*innen unmerklich und ständig am eigenen Speichel, mit denselben Folgeproblemen wie oben beschrieben; auch Patient*innen, die keine Nahrung mehr oral zu sich nehmen können, haben trotzdem (teilweise insbesondere) Krankheitskeime im Speichel!

Die individuelle Problematik des Verschluckens kann viele unterschiedliche Ursachen haben, das Schlucken ist ein sehr komplexer Vorgang im gesamten Rachenraum.

Die Logopädie, explizit die Dysphagietherapie, ist nun dazu da, herauszufinden, wo exakt der Schluckvorgang behindert oder gestört ist, um z.B. durch Übungen, Training, Hilfsmittel, Nahrungsumstellung und Aufklärung aller Beteiligten Besserung zu schaffen.

Wer bekommt eine Verordnung, wie bekomme ich sie und wer trägt die Kosten?

Wir therapieren Patient*innen aller gesetzlichen und privaten Krankenkassen. Eine Verordnung kann bei Bedarf von allen Ärzt*innen ausgestellt werden. Die Behandlungskosten werden von allen gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernommen. Ausnahmen sind sehr selten.

Für Kinder und Jugendliche bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres zahlt die Krankenkasse den vollständigen Betrag.
Für Erwachsene, die von der Zuzahlung befreit sind, übernimmt die Krankenkasse den gesamten Teil der Behandlungskosten.
Patient*innen die nicht von der Zuzahlung befreit sind, müssen 10% der Therapiekosten zzgl. 10€ Verordnungsgebühr selbst aufbringen. Die anderen 90% zahlt die Krankenkasse.

Nachdem Sie die Verordnung für eine Therapie von einer ärtzlichen Fachperson erhalten haben, vereinbaren Sie mit uns die Behandlungstermine.
Gesetzliche Krankenkassen haben eine Frist von 28 Tagen zwischen dem Ausstellungsdatum der Verordnung und dem ersten Therapietermin festgelegt. Ihre Verordnung darf also nicht älter als 28 Tage sein. Wenn Ihre Verordnung veraltet ist, müssen Sie sich eine neue Verordnung von einer ärtzlichen Fachperson ausstellen lassen. Davon tragen Sie keinen Nachteil.

Wie lange dauert die Behandlung?

In den meisten Fällen besteht eine Verordnung aus 10 Therapieeinheiten á 45 Minuten, die ein bis zweimal pro Woche stattfinden. Je nach Störungsbild und Schweregrad wird die Verordnung um weitere Verordnungsfälle verlängert. Es kann hier also keine genaue Angabe gemacht werden. Manchmal genügen wenige Monate, in einigen Fällen dauert die Therapie aber auch mehrere Jahre oder sogar ein Leben lang.

Gibt es Therapieplätze?

Sie können uns jederzeit kontaktieren. Wir behandeln alle logopädischen Störungsbilder.

Da es aktuell einen hohen Behandlungsbedarf gibt und wir allen Patient*innen eine optimale Therapie ermöglichen wollen, haben wir selten sofort einen freien Platz. Nicht immer kann die Therapie daher sofort beginnen. Wir nehmen Sie dann gerne in unsere Warteliste auf. Hier gilt, je flexibler Sie zeitlich sind, desto schneller können wir Ihnen einen Therapieplatz anbieten.

Wo findet die Therapie statt?

Die Therapien finden in den Praxisräumen statt, wenn notwendig und von Ärtz*innen verordnet, kann man die Therapie auch als Hausbesuch erhalten.

Mit unserem Praxisteam finden Sie uns an zwei Standpunkten in Berlin. Für eine detaillierte Übersicht klicken Sie bitte auf „Standorte“.

Wir betreuen außerdem folgende Einrichtungen:
– Pflegeheim Vivantes Forum für Senioren
– Fredericks Kinder Intensivpflege
– Bärenfamilie Kinderintensivpflege

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